Sonntag, 17. Februar 2013
Tucuman, Salta, Jujuy, Cafayate
Da ich in Mendoza mehr Tage als geplant verbracht hatte, musste ich mein Reisetempo etwas anziehen.
Zwei Nächte verbrachte ich in Tucuman, der Stadt, in der Argentinien 1816 seine Unabhängigkeit erklärte. Viel interessanter fand ich jedoch die Geschichten, die Leo, mein Gastgeber, mir über die Tagespolitik erzählte:
Nur in Tucuman gibt es ein Gesetz, das besagt, dass alle Clubs um vier Uhr morgens schließen müssen. Dieses Gesetz wurde vom Governour, dem im Übrigen fast alle Geschäfte in Tucuman gehören, ins Leben gerufen, der damit von einer anderen Geschichte ablenken wollte: Sein Sohn hatte zusammen mit zwei anderen Typen ein Mädchen umgebracht und diese in einem Gefrierfach einer Fleischerei eingelagert. Irgendwelche Polizisten waren auch noch involviert, die meisten im Norden sind korrupt und unterstützen die Drogenkartelle. Wie viel von dieser Geschichte wahr ist, mag jeder selbst entscheiden, Tatsache ist, dass der Governour bei den jüngeren Menschen nicht sehr beliebt ist...
Nunja.
Am 13. Februar trafen morgens zwei nette Engländer, Tess und Andrew, ein, die ich später immer mal wieder treffen würde. Wir aßen zusammen mittag und ich trampte nach Salta. Dort schlief ich eine Nacht und machte mich am nächten Morgen auf den Weg nach Humahuaca. Von dort aus wanderte und trampte ich ein wenig nach Süden, machte ein paar Fotos und fühlte mich bisweilen ein wenig wie im Wilden Westen:

Die Nacht verbrachte ich in Purmamarca, traf dort einige Argentinier aus Buenos Aires und genoß den Abend: Die Argentinier spielten ein wenig Gitarre und andere Instrumente, es erinnerte mich ein wenig an schöne Sommernächte am Priwall...
Am nächsten Morgen schaute ich mir das "Highlight" Purmamarcas an, einen Berg mit verschiedenen Farben:

Anschließend trampte ich zurück nach Salta und schlief dort glücklich ein.

Am nächsten Morgen hatte ich eine Tagestour geplant: An einem Tag 200 km nach Süden und zurück trampen. Martín, mein Gastgeber in Salta, erklärte mich für verrückt, allerdings hatte ich wahnsinniges Glück: In nur drei Stunden (ein Bus fährt mindestens vier) war ich in Cafayate.

(auf dem Weg nach Cafayate)
In Cafayate traf ich rein zufällig die Engländer wieder, sodass wir zusammen einige Empanadas aßen, Wein probierten und durch die Gegend spazierten.
Anschließend hatte ich wieder Glück: Drei Israelis und ein Australier nahmen mich mit zurück nach Salta, wir stoppten zwischen durch, um ein paar Fotos zu machen.

Die Strecke zwischen Salta und Cafayate ist (mit den hohen Bergen bei Mendoza) das schönste, was ich bis jetzt in Argentinien gesehen habe! Daher noch zwei Bilder:


Heute mache ich in Salta eine Stadtsightseeingtour mit Tess, Andrew und Martín, morgen mache ich mich dann auf den Weg nach Iguazu!
Besos!