In den letzten zwei Wochen habe ich mir jeden Tag vorgenommen, den Blog mal wieder zu updaten, und endlich ist es mir gelungen!
Unser Roadtrip war am Ende noch mal richtig interessant geworden. Doch vor dem großen Knall sind wir noch ein wenig durch schöne Landschaften gefahren und haben immer mal wieder angehalten und kleine Wanderungen unternommen.

Bei den Blue Pools in der Nähe vom Haast Pass
An einem Morgen nach neun Tagen im Van teilte Audrey uns (also Mao und mir) mit, dass sie uns verlassen würde, weil sie nicht mehr so eingeengt im Van schlafen möchte. (Erste Anmerkung: Die meisten Nächte endeten damit, dass Mao und ich auf einer Seite total zusammengequetscht waren, weil Audrey uns in der Nacht immer von sich weggekickt hat, nach eigenen Angaben [was sie uns vorher nicht mitgeteilt hatte] war sie klaustrophobisch.)
Aus verschiedenen Gründen war ich nicht mega traurig: Sie beschwerte sich durchgehend über alles, im Einzelnen die Kälte, das zu kohlenhydrathaltige und ungesunde Essen (morgens Peanutbutter löffeln war aber okay, genauso wie Käse als Snack, Dessert oder ohne Grund [4 kg Käse in 2 Wochen...]), den Regen, die Sandfliegen, die Gegend und den Verbrauch des Vans. Diese negativen Einstellungen gingen Mao und mir manchmal ganz schön auf die Nerven. Ebenso die Tatsache, dass sie kaum kompromissbereit war und dass sie uns jeden Morgen bei Sonnenaufgang weckte, um sich einen Tee zu machen, machten sie nicht viel sympathischer. Nunja, ich gehe nicht weiter auf sie ein, man merkt, dass ich kein großer Fan von ihr bin und die Beschreibung vielleicht leicht subjektiv ist.
Weiter in der Geschichte: Wir hatten uns zu dritt den Van gemietet und entsprechend würde Audreys Austritt aus unserer Reisegruppe bedeuten, dass die weiteren Kosten durch zwei statt durch drei geteilt würden, da Audrey nicht für ihren weiteren Anteil zahlen wollte. Das führte dann zu einer längeren Diskussion und Aussprache in einem Café, was damit endete, dass sie doch noch bei uns blieb und wir für die Nacht eine neue Schlaflösung fanden, welche so aussah, dass ich quer über den Frontsitzen schlief und Audrey und Mao somit mehr Platz hatten.
Die Gletscher haben mich zugegebenermaßen ein wenig enttäuscht, einen konnte man gar nicht richtig sehen und der andere war eher ein Gletscherchen. Immerhin habe ich einen witzigen Kerl kennengelernt:

Der höchstlebendige Ranger
Wir reisten weiter nördlich und waren alle von den Sandstränden begeistert!

Wellen brechen an der Westküste der nördlichen Südinsel

Diesen Sandstrand sahen wir, während wir den Heaphy-Track einen Tag lang erkundeten.
Nach drei Nächten auf den Vordersitzen war ich nicht allzu ausgeschlafen, trotzdem lies ich mir die Höhlen beim Moria Gate Arch nicht entgehen:
Die Probleme gingen weiter: Audrey beschwerte sich, dass ich an dem Morgen nicht lächelte. Nach einem kurzen Wortwechsel machten wir uns auf den Weg nach Westport. Dort schickte ich einige Postkarten los und Audrey sortierte kurz einige Dinge im Van, während Mao und ich darauf warteten, dass wir weiterfahren konnten. Audrey ging kurz zur Bank, kam zurück, gab uns 220 $ und sagte: "I am leaving."
Da waren es nur noch zwei. Einerseits waren Mao und ich beide nicht besonders glücklich, dass es so ein schlechtes Ende genommen hat, andererseits waren wir auch nicht zu traurig, dass Audrey weg war.
Die letzten zwei Nächte konnten wir also ausschlafen und gönnten uns eine Auszeit in einem japanischen Badehaus und anschließend eine Weinprobe!
Außerdem gönnten wir uns ein letztes gutes Abendessen (Wildfilet), wuschen am nächsten Morgen den Van und wuschen unsere Kleidung in einem coolen Café, in dem man beim Kaffeetrinken seine Wäsche waschen kann!
Abends flog ich dann zurück nach Auckland (fremde Menschen überließen uns am Flughafen ihre Portion Kartoffelecken mit Sour Creme) und fuhr am nächsten Morgen mit Kim, einer Schweizerin, die ich an meinen ersten Tagen in NZ kennengelernt hatte, in den Norden.
Zusammen machten wir eine Tour zur Nordspitze NZs, mehrere Stops auf dem Weg inklusive.

ein Stop: Sandboarding!!

mit Kim am Cape Reinga (Nordspitze NZs)
Den nächsten Tag verbrachten wir in der Bay of Islands, wo ich ein wenig im Pazifik schwamm:
Abends ging es zurück nach Auckland, wo ich die letzten Tage verbrachte. Aufgrund technischer Probleme meiner Kamera gibt es davon leider keine Fotos. Waiheke-Island ist aber definitv ein Besuch wert, nicht zuletzt wegen der Wineries... :)
AUSTRALIEN
Nach vier Jahren kehrte ich am 22.5.2013 nach Australien zurück. Josh (mein Austauschbruder) und seine Familie nahmen mich auf, verwöhnten mich mit Essen und ich fühlte mich ein wenig wie zu Hause.
Ein schönes Bild aus der Gegend:

nahe Coogee Beach
Kurz nachdem ich ankam, begann Viv:d, ein Festival, bei dem die Harbourbridge, das Opera House und der komplette Circular Quay schick beleuchtet sind:
Ansonsten verbrachte ich eine Menge Zeit mit Josh in der Unibar, fluchte über australische Bierpreise und kaufte mir eine neue Kamera!!!
Seit Sonntag bin ich in Canberra, hauptsächlich, weil ich eine gratis Mitfahrgelegenheit bekommen habe :D Gestern Abend war ich mit Mark lecker Essen und morgen werde ich mit dem Fahrrad durch die Gegend brausen.
Liebste Grüße aus Canberra!
Wo bleiben die nächsten Fotos und Geschichten? Ich warte ganz gespannt :) (NZ-Tour:Frauen sind ganz schön zickig) LG Chris