Nach einer "interessanten" Woche in Singapur war ich in Bangkok gelandet. Nach einigen Grenzschwierigkeiten wurde ich schließlich nach Thailand reingelassen und machte mich auf den Weg in die Kao Shan Road. Auf dem Weg steckte das Taxi in einem kleinen einstündigen Stau fest, aber das kommt halt vor, unser Taxifahrer nahm es gelassen, gönnte sich eine Portion Nudeln und ein wenig Schlaf auf einer Bank neben dem Taxi. Budgetbewusst wie ich bin suchte ich mir eine günstige Unterkunft, die sich allerdings als ziemlich schlecht herausstellte. Günstig ist halt nicht immer gut.
In Bangkok guckte ich mir den Grand Palace an,
traf dort zwei nette Britinnen und schaute mir mit denen noch einige weitere Tempel und Sehenswürdigkeiten an, unter anderem Wat Arun:

mit Ruth und Steph
Abends gönnten wir uns dann eine Runde "typisch thailändisches Essen":

Anmerkung: Ich habe noch nie einen Thai einen Skorpion essen gesehen...
Um den Skorpion zu verdauen, tranken wir einen leckeren Cocktail, wobei ich mich (aus gegebenem Grund) an den "around the world cocktail" heranwagte, der sich als Mix verschiedenster Alkoholsorten entpuppte.
Wenigstens sollte ich später in meinem "Zimmer" (liebevoll auch als "Loch" bezeichnet) gut schlafen können! Vorher aßen wir noch einige frittierte Frösche:
Hier noch ein Foto, dass ich persönlich sehr witzig fand:

Wer einen SBF Binnen kaufen möchte, muss nur knapp 40 € bezahlen! Wenn das kein Schnäppchen ist...
Nachdem ich noch zwei Nächte in einem "etwas" besseren Hotel (mit Pool aufm Dach) übernachtet habe und eine Freundin aus Deutschland getroffen habe, die ihren letzten Tag in BKK nicht alleine verbringe wollte, machte ich mich auf den Weg zum Ao Nang Beach, wo ich mich mit Charlotte und Lena traf, die auch gerade Thailand bereisten. Als wir abends aßen, lernten wir noch einige weitere Deutsche kennen, mit denen ich fast die Hälfte meiner Zeit in Thailand verbringen sollte...

Abends am Strand mit Lena, Lotte, Anton, Clara, Julius, einer Polin, deren Namen ich nicht zu schreiben weiß und Max
Zu sechst machten wir uns auf den Weg nach Koh Phi Phi, einer schönen Insel, die allerdings von Partytouristen belegt ist und einen leicht an Malle erinnert... Der Viewpoint war trotzdem ganz nett:
Um der Party tagsüber ein wenig zu entgehen, machten wir eine Rundfahrt mit einem Longtailboat, unter anderem zu dem Strand, an dem "the Beach" gedreht wurde.
Auf Koh Phi Phi hatte ich das Gefühl, im Rotlichtviertel zu übernachten, täglich wurden mir Massagen mit zweideutigen Bemerkungen angeboten: "Do you want massaaaaaage?", oder des Nachts: "Do you want happy ending?" Nunja, nicht wirklich zweideutig. Was mir im Allgemeinen an Thailand überhaupt nicht gefallen hat, war, dass alles extremst touristisch geprägt ist. Überall wird versucht, einem Anzüge, Tuktukfahrten, Wahrsagekünste oder o.g. Massagen anzudrehen. Die Orte, die ich gesehen habe, scheinen nur für Touristen erbaut worden zu sein und die meisten Leute sind nur zum Feiern hier. Hätte ich nicht so nette Menschen getroffen und wäre nicht mit denen zusammen gereist, hätte ich wahrscheinlich versucht, eher "ursprüngliche" Orte anzuschauen. Aber wie heißt es so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette. Jedenfalls hat mir Thailand diesbezüglich nicht sehr gefallen.
Nach Koh Phi Phi bin ich mit den drei Jungs nach Koh Phangan gefahren, wo die legendären Moonpartys stattfinden. Kurzfristig entschied ich mich, einen Tauchkurs zu machen, was einerseits ziemlich teuer war - zum Glück hatte ich aber vorher ordentlich gespart und konnte mir dieses Vergnügen so leisten - und andererseits bedeutete, dass ich nicht zur Halfmoonparty ging, sondern den Abend mit Paulina (aus Polen) und Eva (aus Münster) verbrachte.
Der Tauchkurs war unbeschreiblich, es war alles "okay!":
Drei Tauchgänge machte ich am Sail Rock:
Da ich mich mit Paulina und Eva gut verstand, reisten wir zusammen nach Koh Tao weiter, wobei die Überfahrt mit der Fähre "interessant" war. Ich weiß nicht, was schlimmer war: Der Typ, der sich IN den ziemlich starken Wind übergab - mit entsprechenden Folgen für einige Passagiere, die anschließend in den vorderen Teil des Schiffes flüchteten - oder die Bank, die plötzlich zerbrach, während Paulina und ich auf ihr saßen...
Koh Tao war hingegen entspannter, wir trafen zwei Spanierinnen wieder, die wir bereits auf Koh Phangan kennengelernt hatten, und machten eine Longtailboat-Schnorcheltour mit ihnen.

Mit Eva und Paulina
Ein Abstecher der Tour ging nach Nangyuan Island, wo dieses nette Foto entstand, auf dem man aber die Insel ganz gut überblicken kann:
Kurze Zeit später wurde dieser magische Moment fotografisch festgehalten:
Was gibt es noch zu Thailand zu sagen? Zwischenzeitlich hatte ich einige Geldprobleme, weil eine Bank mir Geld abbuchte, dass ich nie bekommen habe, meine Eltern halfen mir dabei, nicht zu verhungern (daaaanke dafür!) und heute ist das Geld wieder zurücküberwiesen worden, sodass ich mir um die Finanzierung der nächsten Etappe keine Sorgen machen muss.
Jetzt sitze ich wieder in Bangkok und freue mich auf meinen morgigen Flug nach Nepal! Dort werde ich mich mit zwei Freunden aus Hongkong treffen, die ich in Chile kennengelernt habe, und mit diesen drei Wochen lang den Annapurna zu umwandern, insofern wird es dauern, bis ihr wieder von mir hört.
Ganz liebe Grüße!