Patagonia - Die Anhänge UND Falkland Islands
Zu erst einmal die versprochenen Fotos aus Patagonien:
Mount Fitz Roy im Hintergrund, im Vordergrund drei mutige Wanderer, denen auch der Schnee, der kurzzeitig fallen sollte, nichts anhaben konnte:
Außerdem der Gletscher Perito Moreno, hier der glückliche Onkel Remco (rechts), außerdem Justyna, Nils und ich:
FALKLAND ISLANDS
Mit einer Menge Glück hatte ich den einzigen aktiven Couchsurfer auf den Inseln gefunden! Robert Wilkinson, ein lustiger Insulaner, der seit 34 Jahren auf den Inseln lebt, ist ein begeisterter Kite-Surfer und Segler. Daher hatte ich die Möglichkeit, einige Male mit ihm und seinem Katamaran zu segeln:

(Wunderschönes Segelwetter, guter Wind, einfach ein perfekter Tag... Rob am Steuer!)

(Ohne Worte.)
An einem der Tage, die ich auf der Insel verbrachte, sind Rob und ich mit seinem Geländewagen - andere Autos gibt es hier nicht - zu einem Leuchtturm gefahren, der am östlichsten Punkt der Inseln steht.
Spannend war nicht nur die Gegend an sich sondern vor allem die Fahrt selbst, bis wir auf dem Rückweg in einem kleinen See steckengeblieben sind! Wir waren also auf hilfe angewiesen, zum Glück gab es in der Nähe einen Flugplatz, auf welchem ein Freund Robs arbeitete, der uns dann rauszog. Kurz danach konnte ich dieses schöne Bild vom Wagen und der "Pfütze" dahinter machen. Es sei angemerkt, dass ich das Auto vorher nicht verlassen konnte, da sonst Wasser reingelaufen wäre. Als Rob seine Tür öffnete, kamen einige Wellen rein, Schätzungsweise ein Meter hoch stand das Wasser an der Seite des Wagens...
Zur Zeit werden die Inseln von einigen Läufern heimgesucht, da am letzten Sonntag der südlichste Marathon der Welt auf den Inseln stattfand! Diese motivierten mich, bei einem sog. "Hash" mitzumachen. Ich wusste nicht so richtig, was mich erwarten würde.
(Für Interessierte:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hash_House_Harriers)
Was machten wir? Im Grunde liefen wir 10 km durchs Gelände, fanden ab und zu ein Bier, dass wir uns teilten und trafen uns danach alle in einem Pub, um noch mehr zu trinken. Zwischenzeitlich hatte ich Zeit, ein Foto zu machen, dass ich sehr charakteristisch für die Inseln finde:

(Man beachte einerseits mein T-Shirt, dass mir einer der "Hasher" für den Lauf lieh, damit ich auch als "Hasher" erkennbar bin. Inzwischen habe ich mein eigenes Falkland-Islands-Hash-Shirt.
Außerdem bewundere man den Strand und die Dünen im Hintergrund - unheimlich schön!
Zuletzt lenke man sein Augenmerk auf den Stacheldraht am unteren Rand des Bildes: Der komplette Strand und die Dünen sind noch vom Falklandkrieg [1982] vermint, sodass man diesen Bereich nicht betreten kann.)
Für heute Abend ist eine nette Pubrunde angesetzt, sodass ich morgen mit klarem Kopf weiterreisen kann: Santiago, San Pedro de Atacama und Bolivien erwarten mich mit netten Temperaturen knapp unterhalb von 30° Celcius...
Liebste Grüße!
weltreisender am 22. März 13
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Patagonia 2
Nachdem Nils und ich in El Chaltén noch eine Tagestour zum Mt Fitz Roy gemacht haben, machten wir uns auf den langen Weg nach Süden. Wir erreichten El Calafate spät am Abend, was uns nicht davon abhielt, noch Justyna und Remco zu treffen, zwei Belgier, die wir im Torres del Paine kennengelernt hatten. Da es anscheindend nur eine geöffnete Bar gab, deren Preise nicht unbedingt zu den Backpacker-freundlichen gehörten, tranken wir also das günstigste, was der Laden zu bieten hatte - Tee.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Perito Moreno, einem gigantischen Gletscher, dessen Front 50 - 60 m hoch und 5 km breit war. Besonders beeindruckend war es, als ein gigantischer Eisbrocken (ca. 20 m hoch) abbrach und ins Wasser fiel. Die Druckwelle konnte man im Magen spüren!
Wir setzten uns gemütlich und aßen einige Sandwiches, als Remco plötzlich einen Anruf bekam. Seine Schwester, die jederzeit ihr Baby erwartete, rief aus Belgien an! Doch Remco hatte kein Guthaben mehr auf seinem Handy, sodass wir nicht wussten, was los war. War Remco jetzt Onkel? Zum Glück war ein hilfsbereiter junger Deutscher in der Nähe, der dem dankbaren Remco seine SIM-Card leihen konnte, auf der sich Guthaben befand. (Anmerkung: Ja, das war ich.) Kurze Zeit später konnten wir mit Rum-Cola (Justyna und Remco waren vorbereitet) auf den kleinen Bas anstoßen! Zur Feier des Tages gönnten wir uns abends ein leckeres selbstgekochtes Essen und einige Flaschen guten argentinischen Weins... Gleichzeitig war es auch das Abschiedsessen für Justyna und Remco, die am nächsten Tag früh morgens nach Puerto Madryn verlegten.
Nils und ich entspannten noch einen Tag in El Calafate, wo wir abends wieder einmal unsere internationalen Kochkünste auspackten und Schnitzel mit hausgemachten Pommes kochten. Was sollten wir auch sonst mit dem Liter Öl machen, den wir noch übrig hatten?
Der 14.3. war schließlich der Tag, an dem sich unsere Wege trennten. Wir fuhren zusammen nach Rio Gallegos. Wir hatten viele Reisetipps bekommen, was diese Stadt anging: "Fahrt NICHT dorthin, das gibt es NICHTS!", "Meidet die Stadt, wenn möglich, und verbringt dort so WENIG ZEIT wie möglich!" Da Nils seinen Flug ab Rio Gallegos gebucht hatte und ich von dort aus nach Punta Arenas weiterreisen musste, blieb uns nichts anderes übrig, als diese Perle Argentiniens zu bewundern. Alle Reisehinweise entsprachen der Wahrheit. So verbrachten wir den Abend in einer Bar, ließen die letzten Tage Revue passieren, bis Nils schließlich ein Taxi zum Flughafen nahm und ich eine Nacht in einer netten kleinen (und unverschämt teuren) Unterkunft verbrachte.
Am nächsten Morgen konnte ich gar nicht schnell genug zum Bus kommen, der mich nach Punta Arenas mitnahm. Dort schlieg ich wieder in der "Hospedaje Independencia", mit der ich gute Erfahrungen gemacht hatte, unterhielt mich mit einigen anderen Reisenden und machte sonst nicht mehr viel.
Der nächste Morgen kam und ich verlegte zum Flughafen, um auf die Falklandinseln zu fliegen, wo ich mich jetzt befinde.
Bilder und Geschichten von den Inseln folgen, sobald ich eine bessere Internetverbindung und ein geladenes Netbook habe. Liebste Grüße!
weltreisender am 20. März 13
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Patagonia
Seit fast zwei Wochen bin ich nun schon in Patagonien, ohne dass man viel von mir gehört hat. Das Internet hier im Süden ist eher langsam und außerdem war ich einige Tage auf Trekking-Tour, sodass ich dort gar kein Internet hatte.
Ich war gut in Punta Arenas angekommen und hatte ein total nettes Hostel gefunden (empfohlen von Christiane und Manuel), sodass ich meine Energien aufladen konnte, die in den letzten Tagen in Argentinien aufgebraucht wurden. Punta Arenas war ein krasser Gegensatz zu der Zeit vorher: Es war kühler, die Luft salziger und irgendwie fühlte ich mich ein wenig wie zu Hause. Es war, als hätte die ganze Zeit etwas gefehlt, und plötzlich war sie da: Die See!

(auf dem Rückweg von der Isla Magdalena nach Punta Arenas)
Hier unten in Südchile und Südargentinien habe ich einen Travelbuddy gefunden. Nils aus Schweden hatte eine für alle lesbare Couchsurfingnachricht geschrieben, ob jemand mit ihm zusammen reisen möchte. Da er einen Tag nach mir hier ankam und einen Tag vor mir fliegt und die gleichen Ideen wie ich hatte, was er hier unten machen wollte, schien das eine perfekte Lösung zu sein! So trafen wir uns in Punta Arenas und verbrachten dort die ersten Tage mit Vorbereitungen für die Trekking-Tour und mit einem Ausflug zur Isla Magdalena, um Pinguine zu sehen! Diese gemeingefährlichen Biester sind nicht so harmlos, wie man denkt: Mitten im Fotoshooting mit dummen Touristen biss ein Pinguin einen der Herumstehenden:
Das zweite Highlight auf der Insel möge man sich selbst ansehen, Lior (eine nette Israelin, mit der wir zusammen auf der Insel waren) hat das Video freundlicherweise mit der Welt geteilt:
http://www.youtube.com/watch?v=5aoq28ryutw&feature=share&list=UUHSfNKCH0Zsn9YooLpTQbbw
Geschockt von diesen traumatischen Erlebnissen verließen wir Punta Arenas am nächsten Tag, um nach Puerto Natales zu verlegen. Von dort aus ging es nach Torres del Paine, dem Trekking-Paradies in Patagonien. Man fühlte sich zwar etwas eingeengt, es gab tausende Regeln, was man nicht machen durfte, dennoch genossen wir die Wanderungen. Nach zwei Tagen lernten wir Marieke (aus den Niederlanden) und Pauline (aus Frankreich) kennen und wanderten die letzten Tage mit den beiden zusammen.

(mit Pauline, Nils, Marieke)
Immer wieder trafen wir ein Pärchen aus Hongkong und eines aus Kanada, mit denen wir nach dem Trekking essen gingen. Nach fünf Tagen Reis und Nudeln mit Tütensuppen war ein leckeres Steak mehr als verdient!
Anschließend reisten wir weiter nach El Chaltén (argentinisches Patagonien), um von hier aus einige Tagestouren zu machen, gestern zum Beispiel zum Cerro Torre:
Heute habe ich jedoch mal einen Entspannungstag eingelegt, da das Wetter nicht so vielversprechend war und ich einige Sachen für meine Weiterreise organisieren muss.
Im Anschluss noch zwei schöne Bilder aus Torres del Paine:

(Sonnenuntergang am zweiten Abend)

(Glacier Grey)
Liebste Grüße aus Patagonien!
weltreisender am 10. März 13
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Cataratas del Iguazú und Rückkehr nach Buenos Aires
Nach einer hektischen und schlaflosen Woche ist hier der Bericht meiner letzten Tage in Argentinien und meines Abstechers nach Brasilien:
Nach einem ruhigen und entspannten Tag in Corrientes machten María und ich uns auf den Weg nach Iguazu, aus monetären Gründen "a dedo" - per Anhalter. Allerdings ist das zu zweit schwieriger, sodass wir fast eine Stunde warten mussten, bis wir Corrientes verlassen konnten. Ein Coca-Cola-Trucker nahm uns mit nach Posadas, sodass wir nach vier Stunden die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten. Von dort aus dauerte es einige Zeit, bis wir an einem "guten" Tramperausgangspunkt angekommen waren. Ein Pick-Up-Fahrer nahm uns ein Stückchen mit, in dem Moment habe ich mich meeega gefreut, weil ich unbedingt auf der Ladefläche eines Pick-Ups mitfahren wollte:

Doch nach sechs Stunden optimistischen Wartens mussten wir uns der Dunkelheit geschlagen geben und nahmen einen Bus nach Puerto Iguazú, der argentinischen Grenzstadt. Da wir eine Couch auf der brasilianischen Seite hatten, mussten wir zwangsweise an überteuertes Taxi bezahlen, das uns dann nicht einmal an der richtigen Adresse absetzte. Aber einige witzige Brasilianer halfen uns, doch noch bei Gustavo, unserm Host, anzukommen.
Dieser hasste es, alleine zu sein, und da sein Mitbewohner zur Zeit verreist war, hatte er rtäglich circa acht Couchurfer im Haus. Eine super nette Erfahrung, mit all diesen Menschen (ein Russe, zwei Spanier, ein Franzose, noch ein Spanier, zwei Brasilianer, zwei Deutsche und eine Argentinierin waren zeitweise mit mir bei ihm) zu reden, ihre Geschichten zu hören und gemeinsam den Abend zu genießen. Jeder kochte etwas und anschließend teilten wir alles; es war einer der schönsten Abende, die ich in Brasilien hatte:

Von den Cataratas nur ein kurzer Bericht: Nasenbären haben unser Brot geklaut, sodass wir keine Sandwiches machen konnten. Die Wasserfälle selbst waren WAHNSINN! Insbesondere der Bootstrip in die Wasserfälle hinein hat es mir angetan:

Im brasilianischen Nationalpark bin ich als Argentinier durchgegangen, sodass ich nur die Hälfte bezahlen musste, es hat also Vorteile mit argentinischer Begleitung zu reisen.
Die argentinische Seite schauten wir uns zu viert an, es war definitiv die beeindruckendere Seite:

(Mit Emily, María und Cindy)
Nach drei Nächten in Foz do Iguacu mussten wir uns schon wieder auf den Weg nach Corrientes machen, standen dafür um sechs Uhr morgens total müde auf. Zuerst mussten wir dabei natürlich die Grenze passieren:

(Im Hintergrund das Dreiländereck Paraguay/Brasilien/Argentinien)
Nach mehr oder minder erfolgreichem Trapem kamen wir schließlich um ein Uhr nachts in Corrientes an, um drei ging ich schließlich ins Bett, nur um drei Stunden später wieder aufzustehen, um mich auf den Rückweg nach Buenos Aires zu machen. Schließlich musste ich am nächsten Abend den Flieger nach Chile erwischen!
Also ging das Abenteuer weiter:
100 km nach Süden, dort musste ich zwei Stunden warten, bis ich (auf der Ladefläche eines Pick-Ups) mit 160 km/h ca. 300 km nach Süden mitgenommen wurde. An einer Tankstelle half mir ein total netter Chilene, selbst Vielreisender, einen Truck zu finden, der mich nach Buenos Aires mitnahm. Nach nur fünf Minuten - ich konnte mein Glück kaum fassen - saß ich mit Sergio im Truck nach Buenos Aires! Weil es an argentinischen Tankstellen nicht immer Benzin gibt kamen wir verspätet um Mitternacht in Buenos Aires an. Zum Glück konnte ich bei Maru, meiner ersten Gastgeberin in Argentinien, wieder einmal unterkommen, sodass ich um 1.40 h morgens vor ihrer Tür stand. Man mag sich erinnern, dass sie keine Klingel hat. Deshalb rief ich also ihren Namen, allerdings ohne Erfolg, stattdessen meckerte mich ein angepisster Nachbar an, warum ich denn mitten in der Nacht so rumschreien würde. Nunja, Recht hatte er ja ein wenig... Doch was sollte ich machen? Kraft meiner Intelligenz fiel mir eine Lösung ein: Ich hatte Marus Telefonnummer in einer Nachricht gespeichert, musste also nur ins Internet kommen. Also packte ich meinen Laptop aus, in der Hoffnung, eine ungesicherte Wifi-Verbindung zu finden. Ohne Erfolg. Doch Hilfe nahte: Ein junger Argentinier kam des Weges, sodass ich ihn (ein wenig verzweifelt) ansprach, ob er mir helfen könnte. Ich erklärte ihm meine Situation und fragte ihn, ob er mir helfen könnte. Das sein kein Problem, meinte er. Bueno. Also kam ich mit, nach einem Block blieb er stehen und erklärte mir, dass dort sein Freund wohnte, der Internet auf seinem Handy hat; allerdings schläft der Freund und er würde kurz das Handy holen. Da das Internet auf dem Handy aber nicht ganz günstig sei, bat er mich, ihm 50 Pesos zu geben. (Kurze Anmerkung: 50 Pesos = 8 Euro nach offiziellem Wechselkurs, ist aber eher so, als würde man um 20 - 30 Euro beten.) Da mit der Typ immer merkwürdiger vorkam, bedankte ich mich bei ihm und verabschiedete mich, ich würde eine andere Lösung suchen. Er lud mich auf einen Wein ein, was ich ebenfalls ablehnte. Er fragte mich, was ich denn jetzt vorhabe, woraufhin ich ihm sagte, dass ich vor dem Haus meiner Gastgeberin waren würde - was ich natürlich nicht machte. Ich versteckte mich stattdessen hinter einem Auto, mein sechster Sinn sagte mir, dass irgendwas nicht stimmte mit dem Kerl. Und tatsächlich: Zwei Minuten später fuhr ein Auto an dem Haus vorbei, stoppte, fuhr langsam weiter und fuhr noch drei oder vier Mal um den Block, als würden die Insassen irgendwas (oder irgendwen) suchen. Mit klopfendem Herzen lief ich in einen Hauseingang, der mir Sichtschutz bot, und überlegte, was ich machen sollte. Nach einigen Minuten kam ein um einiges sypathischer aussehender Mann vorbei, dem ich meine Situation erklärte. Er nahm mich mit zur Polizeistation, wo ich Wifi-Zugriff hatte, anschließend Maru anrufen konnte und von einem Taxi bis vor ihre Tür gefahren wurde. Um drei Uhr morgens hatte das Abenteuer dann endlich ein Ende.
Ich schlief aus, machte mich nachmittags auf den Weg in die Stadt, kaufte einen Mate, fuhr zum Flughafen und war die ganze Zeit müüüüde. Zum Glück konnte ich auf dem Flug von Buenos Aires nach Santiago eine halbe Stunde schlafen, auf dem Flug von Santiago nach Punta Arenas nochmal drei Stunden und auf dem Flughafen von Punta Arenas (ich kam morgens um vier an) nochmal drei Stunden auf dem Fußboden, was ungefähr 20 andere Backpacker auch gemacht haben. Danach fuhr ich in die Stadt, holte ein wenig Geld, kaufte Essen, ging zu einem Hostel, schlief dort vier Stunden und habe jetzt (27.2., 0:30 h) Zeit, mal wieder was zu schreiben. Morgen Abend kommt Nils, ein Schwede hier an, mit dem ich wohl zwei Wochen zusammen durch die Gegend reisen werde. Doch davon später mehr, jetzt werde ich zum ersten Mal seit vier Nächten eine normale Nachtruhe haben. Buenas Noches!
weltreisender am 27. Februar 13
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Last day in Salta, trip to Corrientes
So, one may ask why I would start writing in English! I just met Tess and Andres from Leeds and I want them to be able to read this as well :) However, they have to use googletranslator the next time ;)
Back to Salta: My last day was very relaxing, I didn't do much until 7 p.m., that was when Tess, Andrew, Martín and I met in the city. After having some fun in a travel agency, where Andrew taught us how to write rude words on the calculator, we went to San Bernando. It's a mountain I wanted to climb, since you have a woooonderful overview over Salta from the top. Unfortunately, Tess and Andrew didn't wear the right shoes so they decided to take the cable, which was not working. Martín and I got to the top and took some nice pictures:

Afterwards we went back to the city and looked for Tess and Andrew, but since it was raining, they went to have some drinks! So Martín and I did a sightseeing tour in the rain, as I wanted to see at least a little bit of the city.
Continuing in German (please use googletranslate):
Am nächsten Morgen machte ich mich um neun Uhr auf den Weg nach Corrientes. Als ich schließlich nach fünf Stunden immerhin schon 250 km zurück gelegt hatte, hoffte ich, die letzten 550 km noch am selben Tag zurücklegen zu können. Doch ich hatte meine Rechnung ohne die "Ruta 16" gemacht. Dort fährt nämlich NIEMAND! In einer Viertelstunde kommt vielleicht mal ein Auto, das mich natürlich nicht mitnimmt... So stand ich also sechs Stunden im Regen (argentinischer Nieselregen) bzw. im Busunterstand. Ich hoffte, dass mich der Bus, der abends um neun nach Corrientes fährt, mitnehmen würde. Was er natürlich nicht tat. Also betete ich, dass bald noch ein anderer Bus kommen würde, der mich mitnimmt! Nur 10 Minuten später hielt tatsächlich ein Bus an, der nach Residencia fahren würde. Da das nur 30 km von Corrientes entfernt ist, stieg ich sofort ein! Sieben Stunden später stand ich also im Busterminal in Residencia. Mit ungebrochenem (oder vielmehr wiederhergestelltem) Optimismus hoffte ich, bald einen Bus nach Corrientes zu finden. Doch nachts verkaufen die Fahrkartenschalter keine Tickets oder haben keine Möglichkeit, die Strecke Residencia - Corrientes (wohlbemerkt die meist befahrene Strecke in der Gegend) abzurechnen. Deshalb nahmen mich zwei Busse (beide der Firma FlechaBUS --> bitte boykottieren) nicht mit, obwohl sie nach Corrientes fuhren! Glücklicherweise gibt es noch La Veloz del Norte, eine andere Firma, deren Fahrer mich (gratis) mitnahm!
So kam ich also in Corrientes an, hatte die Telefonnummer meiner Gastgeberin und konnte sie anrufen, nachdem ich endlich eine nette Frau aus Buenos Aires gefunden hatte, die mir ihr Handy zur Verfügung stellte. Vorher hatte ich eine halbe Stunde vergebens eine Telefonzelle, eine nette Person mit einem funktionierenden, ortsansäßigen Handy oder eine andere Möglichkeit zu telefonieren gesucht. Endlich konnte ich mit María sprechen, sie gab mir ihre Adresse und ich gönnte mir den Luxus eines Taxis, natürlich nicht ohne vorher noch ein absolut überteuertes Angebot von einem zweifelhaften Taxifahrer zu bekommen. Um halb sieben Ortszeit traf ich also bei María ein, gerade als die Sonne aufging! Danach habe ich erstmal ein bisschen geschlummert, Mittag gegessen und gleich geht es in die City. Morgen machen María und ich uns zusammen auf den Weg zu den Wasserfällen in Iguazu! Ich konnte sie überzeugen mitzukommen, nachdem sie seit zwei Jahren dort hinwollte, es sich aber bis jetzt nicht ergab. Doch dann kam der verrückte deutsche Couchsurfer...
weltreisender am 19. Februar 13
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Tucuman, Salta, Jujuy, Cafayate
Da ich in Mendoza mehr Tage als geplant verbracht hatte, musste ich mein Reisetempo etwas anziehen.
Zwei Nächte verbrachte ich in Tucuman, der Stadt, in der Argentinien 1816 seine Unabhängigkeit erklärte. Viel interessanter fand ich jedoch die Geschichten, die Leo, mein Gastgeber, mir über die Tagespolitik erzählte:
Nur in Tucuman gibt es ein Gesetz, das besagt, dass alle Clubs um vier Uhr morgens schließen müssen. Dieses Gesetz wurde vom Governour, dem im Übrigen fast alle Geschäfte in Tucuman gehören, ins Leben gerufen, der damit von einer anderen Geschichte ablenken wollte: Sein Sohn hatte zusammen mit zwei anderen Typen ein Mädchen umgebracht und diese in einem Gefrierfach einer Fleischerei eingelagert. Irgendwelche Polizisten waren auch noch involviert, die meisten im Norden sind korrupt und unterstützen die Drogenkartelle. Wie viel von dieser Geschichte wahr ist, mag jeder selbst entscheiden, Tatsache ist, dass der Governour bei den jüngeren Menschen nicht sehr beliebt ist...
Nunja.
Am 13. Februar trafen morgens zwei nette Engländer, Tess und Andrew, ein, die ich später immer mal wieder treffen würde. Wir aßen zusammen mittag und ich trampte nach Salta. Dort schlief ich eine Nacht und machte mich am nächten Morgen auf den Weg nach Humahuaca. Von dort aus wanderte und trampte ich ein wenig nach Süden, machte ein paar Fotos und fühlte mich bisweilen ein wenig wie im Wilden Westen:

Die Nacht verbrachte ich in Purmamarca, traf dort einige Argentinier aus Buenos Aires und genoß den Abend: Die Argentinier spielten ein wenig Gitarre und andere Instrumente, es erinnerte mich ein wenig an schöne Sommernächte am Priwall...
Am nächsten Morgen schaute ich mir das "Highlight" Purmamarcas an, einen Berg mit verschiedenen Farben:

Anschließend trampte ich zurück nach Salta und schlief dort glücklich ein.
Am nächsten Morgen hatte ich eine Tagestour geplant: An einem Tag 200 km nach Süden und zurück trampen. Martín, mein Gastgeber in Salta, erklärte mich für verrückt, allerdings hatte ich wahnsinniges Glück: In nur drei Stunden (ein Bus fährt mindestens vier) war ich in Cafayate.

(auf dem Weg nach Cafayate)
In Cafayate traf ich rein zufällig die Engländer wieder, sodass wir zusammen einige Empanadas aßen, Wein probierten und durch die Gegend spazierten.
Anschließend hatte ich wieder Glück: Drei Israelis und ein Australier nahmen mich mit zurück nach Salta, wir stoppten zwischen durch, um ein paar Fotos zu machen.

Die Strecke zwischen Salta und Cafayate ist (mit den hohen Bergen bei Mendoza) das schönste, was ich bis jetzt in Argentinien gesehen habe! Daher noch zwei Bilder:

Heute mache ich in Salta eine Stadtsightseeingtour mit Tess, Andrew und Martín, morgen mache ich mich dann auf den Weg nach Iguazu!
Besos!
weltreisender am 17. Februar 13
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Chaya 2013
weltreisender am 12. Februar 13
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Und sie bewarfen mich mit Mehl
Meine letzten Tage in Mendoza waren seeehr entspannend, zum Abschied gab es noch einen leckeren selbstgemachten italienischen Salat, ein paar Bierchen (allerdings haben die hier nur 1-Liter-Flsachen) und einige Ratschlaege fuer meine weitere Reise und am 9.2. fuhr ich mittags mit dem Bus nach Jocoli, um von dort aus nach La Rioja zu trampen. Wieder einmal hatte ich Glueck: Der erste Autofahrer schenkte mir eine Melone, der zweite und der dritte nahmen mich jeweils nur ein Stueckchen zu "besseren Ausgangspositionen" mit und der letzte nahm mich circa 400 km bis nach La Rioja mit. Juan, ein sympathischer Argentinier, der naechstes Jahr nach Deutschland reist, fuhr mit mir extra die laengere, aber schoenere Route! Bilder kann ich gerade leider nicht anhaengen, aber es war sehr schoen dort...
In La Rioja stellt ich fest, dass meine Gsatgeberin mir noch keine weitere Nachricht geschrieben hatte, sodass ich in einem Hostel einkehrte. Aufgrund eines merkwuerdigen Festes (Chaya) waren alle Betten belegt, sodass ich die Couch im Eingangsbereich surfte. Am naechsten Tag konnte ich dann meine Gsatgeberin aufsuchen, die mir morgens eine Nachricht geschickt hatte. Wie sie mir spaeter zeigte, hatte sie mir in den vergangenen Tagen mehrere Nachrichten geschickt, die ich nicht bekommen habe, weil ich zu viele Couchsurfing-Nachrichten bekomme... Nun ja, wenigstens weiss ich das jetzt und kann meine zukuenftigen Gastgeber ueber dieses Problem informieren!
Nach einem Mittagessen und einer Siesta (bei 45º C will man bei Sonnenhoechststand nichts machen) sind wir in die Stadt gefahren, um Karten fuer der/die/das Chaya zu kaufen. Dies ist ein Fest, bei dem sich alle mit Mehl und Wasser und Farbe bewerfen, ich werde sobald wie moeglich ein Bild hochladen! Dieses Fest ist im ganzen Land bekannt, tagsueber wird getrunken und sich eingesaut und nachts gibt es Konzerte und man saut sich noch mehr ein! Irgendwie lustig dieses Traition, ich freute mich auf das Konzert. Leider regnete es ein wenig und es war ziemlich windig, sodass das Konzert aus Sicherheitsgruenden abgesagt werden muss, was ich ein wenig laecherlich fand :D Naja, so waren wir schon um halb vier morgens im Bett, das war auch mal nicht so schlimm, die Naechte zuvor waren tendenziell eher nicht so lang...
Gleich packe ich meine Sachen, um mich auf den Weg nach Tucuman zu machen! Un dann heisst es: On the road again!
weltreisender am 11. Februar 13
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Mendoza und die Anden
So, da ich einige Tage mehr in Mendoza verbringe, schreibe ich kurz einen kleinen Zwischenbericht. Daniel, mein Gastgeber, ist bis jetzt wahrscheinlich der beste Gastgeber, den ich hatte! Nicht zuletzt deswegen bin ich inzwischen fast eine Woche hier und werde erst am Samstag weiterreisen.
Die ersten beiden Nächte war ein weiterer Deutscher, Eric, ebenfalls bei Daniel. Wir drei und Fernando, ein Freund Daniels, saßen also am letzten gemeinsamen Abend zusammen, tranken ein paar Bierchen, aßen Spaghetti Bolognese, welche ich auf einer (!) Herdplatte mit einem (!) Topf gekocht habe, da Daniel nicht sehr viele Kochuntensilien besitzt...

Danach tranken wir noch eine Flasche Wein, Fernet-Cola und diskutierten über den Status der Falklandinseln (Las Malvinas!!!) und argentinische Politik. Bis irgendwann die Sonne aufging und wir feststellten, dass die Zeit ziemlich schnell verging :D
Am nächsten Tag besuchten wir ein Weingut - die Weinprobe war natürlich das Highlight!
Die nächsten Tage waren eher unspektakulär, beinhalteten ein leckeres Asado, mehrere Stadterkundungen und den Umzug einer Theatergruppe, bei welchem ich aushalf.
Mittwochmorgen stand ich dann um fünf Uhr morgens auf, um in die Anden zu fahren. Der Ausblick von über 4000 m ü. NN ist unbeschreiblich!

Leider zogen nachmittags einige Wolken auf, sodass ich den Aconcagua (höchster Berg der südlichen Hemisphäre) eher erraten als sehen konnte.
Nachts um ein Uhr fiel ich dann müde ins Bettchen und sitze jetzt in meinem Lieblingscafé, um die weiteren Reisestationen zu planen. Wie ich feststellen musste, ist die Hälfte meiner Zeit in Argentinien schon um!
weltreisender am 07. Februar 13
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San Martin de los Andes, Zapala, San Rafael, meine Ankunft in Mendoza und alles dazwischen
In San Martin de los Andes war ich tatsächlich drei statt geplanten zwei Nächten geblieben. Wieso? Zum einen wollte ich ausschlafen. Zweitens gab es dort wuuunderschöne Strände, wo ich zum ersten Mal in Argentinien baden war:
Außerdem gab es an meinem letzten Abend in San Martin nicht nur selbstgemachten Bailey's sonder auch ein "pizza libre" Essen, d.h. ALL-YOU-CAN-EAT PIZZA für ca. 5 Euro. Nach über einer Familienpizza war ich dann auch gesättigt!
Am nächsten Morgen (30.1., wenn ich mich nicht irre) stand ich dann um halb acht an der RN 40, um nach Mendoza zu trampen (ca. 1200 km).
Um die gute Nachricht vorweg zu nehmen: Alles ist super gut gegangen und ich bin in Mendoza angekommen!
Von San Martin ging es nach Junin de los Andes und von dort aus nach Zapala, wo ich mittags ankam. Hier musste ich mich entscheiden: RN 40 nach Norden ist direkter, allerdings gibt es dort weniger Verkehr. Also entschied ich mich für die etwas längere, aber mehr befahrene Strecke über Neuquén. Ich marschierte also durch Zapala, um am Ende des Dorfes mein Tramper-Glück zu versuchen. Dort gab es eine Polizeistation und wie es immer so ist, winkte mich der eine Polizist gleich zu sich heran. Trampen in Argentinien ist legal, habe ich was falsch gemacht? Darf man hier nicht trampen? Doch optimistisch wie immer ging ich mit einem freundlichen Lächeln auf die zwei Polizisten zu. Nachdem sie wussten, dass ich Deutscher war, luden sie mich auf einen Mate ein. Das darf man nicht ablehnen! (Es gilt tatsächlich als Beleidigung, eine Einladung zum Mate abzulehnen.) Wir begannen zu quatschen, über das Gehalt der Polizisten (1200 €), die deutsche Geschichte und eine ganze Menge mehr. Schließlich luden mich die beiden noch zum Mittagessen ein (Schnitzel mit Tomaten und Mayonaisse im Brötchen), sodass ich erst um ca. 15 Uhr weiterkam. Bis Mendoza würde ich es an dem Tag also nicht mehr schaffen!
Lustigerweise gab es einen Polizisten, der in Neuquén arbeitet, der die 184-km-Strecke jeden (!) Tag trampt. Für einen Mann in Uniform, der an einer Polizeikontrolle den Daumen hochhält, halten die Leute schnell mal an und auch "el Aleman" durfte mit. In Neuquén half mir der Polizist noch, wie ich zur Straße nach Mendoza komme, da in der Stadt nie jemand anhält. Nach einer Stunde Busfahrt kam ich an, wartete 10 Minuten und ein lustiger Argentinier nahm mich bis Santa Isabel mit. Dort kamen wir um 23 Uhr, ich gönnte mir den Luxus eines eigenen Zimmers und schlief sofort ein. 2/3 der Strecke an einem Tag war mehr, als ich erwartet hatte!
Am nächsten Morgen hatte ich noch mehr Glück, zwar musste ich einen Augenblick in Santa Isabel warten, allerdings nahm mich ein lustiges Pärchen, das einen guten Musikgeschmack hatte (@Papa: das hätte dir gefallen!!) und einen Mate mit mir trank, bis nach General Alvear mit. Dort wartete ich fünf Minuten, bis eine kleine Familie (Claudia und Orlando mit Francesco [5]) anhielt, um mich nach San Rafael mitzunehmen. Der Kleine war richtig knuffig, er fragte mich, ob es ein Restaurant gibt, das so wie ich heißt! Anmerkung: Er fand meinen Namen lustig :D Nachdem ich das verneinte, erzählte er mir voller Stolz, dass es in San Rafael und Mendoza Restaurants gibt, die seinen Namen tragen!
In San Rafael kam ich also mittags an, nur noch 2,5 h von Mendoza entfernt! Doch ich sollte erst abends in Mendoza ankommen: Claudia (Englischlehrerin) und Orlando (Erdkundelehrer) luden mich erst zu ihrer Familie zum Essen ein und machten anschließend einen Ausflug in die Berge, zu welchem sie mich mitnahmen!! Die Gegend ist wunderschön:

(mit Claudia)
Anschließend fuhren mich die beiden an die Straße nach Mendoza, wo ich wiederum Glück hatte: Ein Pärchen in den besten Jahren hielt nach fünf Minuten für mich an! Zwar fuhren sie ein wenig langsam und verfuhren sich gelegentlich, ich kam jedoch sicher in Mendoza an, musste nur 20 Minuten zu Fuß gehen und kam bei meinem Gastgeber, Daniel, an.
Eric, ein anderer Deutscher, schlief ebenfalls bei Daniel, trotzdem redeten wir aus Gründen der Höflichkeit Spanisch oder Englisch, meistens jedoch einen Mix aus beidem.
Nach einer entspannten Nacht sitze ich bei einem typischen argentinischen Frühstück (Kaffee, O-Saft und zwei Mini-Croissants) und schreibe meinen Bericht. Gleich plane ich meine nächsten Tage und lasse dann irgendwann mal wieder von mir hören!
Besos!
weltreisender am 01. Februar 13
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